Spielt doch mal „Pokémon Rote Edition“ – und zwar komplett in Minecraft und ohne Mods!

Ein Spiel in Minecraft? Japp, ist eindrucksvoll möglich. Wir stellen euch Pokémon Rote Edition komplett in Minecraft vor – ohne Mods.

Ihr kennt ja bestimmt Emulatoren, mit denen man zum Beispiel alte SNES- oder Gameboy-Spiele auf dem PC zocken kann. Der Pokemon-Fan „MrSquishyYT“ hat nun das Spiel Pokémon Rote Edition komplett in Minecraft abgebildet. Fast zwei Jahre lang hat er daran alleine gearbeitet.

Ihr startet in einer dreidimensionalen Arena im Creative-Mode. In dieser befindet sich ein Nachbau eines gewöhnlichen Gameboys. Zudem habt ihr ein beschriebenes Buch im Inventar, dass den Spielstart ermöglicht sowie ein paar Optionen und Tipps beherbergt. Klickt ihr im Buch auf Start, dann werdet ihr vor den Gameboy geportet und könnt nicht mehr frei in der Arena rumfliegen, euch jedoch wie mit einer VR-Brille noch umschauen. Auf dem Gameboy wird währenddessen Pokémon gestartet. Die Minecraft-Steuerung wird nun in die Gameboy-Steuerung umgewandelt. F und Shift sind die A- und B-Taste, die WASD-Tasten sind das Steuerkreuz, also klassisch für die Bewegung. Das Startmenü von Pokémon könnt ihr mit der Leertaste aufrufen.

Ruft das Startmenü auf jeden Fall auf, denn dort gibt es wie beim Gameboy auch den Menüpunkt „Save“ zum Speichern des Spielfortschritts. Der ein oder andere Bug könnte nämlich einen Absturz von Minecraft verursachen, deshalb am besten immer regelmäßig zwischenspeichern. Auch regelmäßige Backups der Welt-Datei werden empfohlen.

Die Funktionsweise ist faszinierend: Das Spiel wird auf dem virtuellen Gameboy auf einem Display bestehend aus 10 mal 9 Bilderrahmen mit Postern dargestellt. Die Darstellung der Poster ist keine Modifikation, sondern geschieht tatsächlich auf der Map in Echtzeit. Sowohl die Spielfigur, als auch die Landschaften, Pokémons usw. werden durch bestimmte Blöcke mit bestimmten Texturen in Echtzeit „gebaut“ und über die Maps in den Bilderrahmen dargestellt. Unter den Blöcken gibt es zudem weitere Blöcke, die bestimmte Eigenschaften anzeigen. Ein grüner Block bedeutet zum Beispiel, dass diese Stelle begehbar ist (im Gegensatz zu einem roten Block). Command-Blöcke speichern weitere Informationen, zum Beispiel ob sich an dieser Stelle ein Objekt versteckt und welches.

Hier mal eine alte Version des Prototyps und zum Vergleich eine fortgeschrittenere Version, in der die Animationen deutlich flüssiger sind:

Das geniale daran ist, dass es kein klassischer Port bzw. keine klassische Emulation eines Spiels auf eine andere Plattform ist, sondern eine völlig akkurate 1zu1-Kopie des Gameboy-Spiels. Die Logik des Spiels übernehmen zusätzlich über 357.000 Command-Blöcke! Erstaunlich, wie viel Arbeit und Detailverliebtheit dahinter stecken. Sogar Missingno. und andere Glitches wurden implementiert.

Wenn ihr das Spiel auch mal ausprobieren möchtet, ladet die Map von dieser Seite runter und entpackt es in den saves-Ordner eurer Minecraft-Installation. Startet dann Minecraft (1.11.2) und wählt die Welt im Singleplayer aus. Empfohlen werden mindestens 16 Chunks bei der Render-Distanz und 2 GB Arbeitsspeicher, damit die Maps flüssig erstellt und dargestellt werden können.

Was haltet ihr davon? Habt ihr es selbst schon ausprobiert?


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